Wie eine g’scheite, zukunftsorientierte Reform der Sozialversicherungen aussehen könnte?
Eine Reform, die sowohl die Selbstverwaltung stärkt als auch eine ausreichende finanzielle Absicherung inklusive Risikoausgleich sicherstellt?
Ein paar Punkte:
-
- Angleichung der Beitragssätze und des Leistungskatalogs auf einem hohen Niveau
- In Konsequenz: Zusammenführen aller Krankenversicherungsträger – in einem ersten Schritt je eine KV für Unselbständige und eine für Selbständige. Damit wäre auch ein – zumindest teilweiser – Risikoausgleich zwischen KV mit „höherem“ strukturellen Risiko (z.B. ÖGK) und „geringerem“ Risiko (z.B. BVAEB) gegeben.
- Sicherung der Bedarfsabdeckung aus dem Budget
Verbreiterung der Beitragsgrundlage für die Krankenversicherung auf alle Einkommensarten – also auch auf Einkommen aus Kapital und Vermögen (Zinsen, Mieten, Pachten, Dividenden, Lizenzen) – auch um Spielräume für die Entlastung von Arbeitseinkommen zu gewinnen - Stärkung der Selbstverwaltung durch Direktwahl der VersicherungsvertreterInnen durch die Versicherten selbst im Rahmen von Sozialwahlen.
Mehrheiten dafür: Derzeit keine. Das sollte allerdings nicht daran hindern, sich für ein derartiges System stark zu machen.
Die Absicherung im Krankheitsfall nämlich von der Berufswahl abhängig zu machen und damit welcher (Pflicht-)Versicherung der/die Betroffene gerade zugeordnet ist, ist absurd.
In einem Pflichtversicherungssystem einen Wettbewerb unter den Versicherungsträgern herbeizureden, nicht weniger absurd.
In diesem Sinne: Der Einsatz für ein zukunftsfähiges, gerechteres und demokratischeres Sozialsystem zahlt sich aus. Ein Sozialsystem das allen beste Gesundheitsversorgung garantiert.