#Arbeitslosigkeit: Perspektiven statt Sanktionen

Schärfere Sanktionen schaffen keine Jobs sondern erhöhen nur den Druck auf Arbeitslose und deren Angehörige.

Was es tatsächlich braucht:

    • Nachhaltig wirkenden Qualifikationsmaßnahmen, die sicherstellen, dass Betroffene längerfristige Jobperspektiven haben.
    • Spezifische Unterstützungs- und Beschäftigungsmaßnahmen für Gruppen, die es ohnehin schwer genug haben, einen Job zu finden: Langzeit- und ältere Arbeitslose, Niedrigqualifizierte und Menschen mit Beeinträchtigungen.
    • Beschäftigungswirksame Investitionen in Klimaschutz, Pflege etc. und arbeitsmarktpolitische Maßnahmen, die den Strukturwandel in Wirtschaft und Arbeitswelt aufgrund der Klimakrise und fortschreitender Digitalisierung sozial verträglich gestalten und negative Folgewirkungen auf Beschäftigte und Beschäftigung bestmöglich verhindern.

Punkte, die übrigens allesamt im Regierungsprogramm verankert sind.

Und noch ein Linktipp:

„Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass verstärktes Sanktionieren von Arbeitsuchenden und intensivere überregionale Vermittlung nicht zu einem stärkeren Abgang aus Arbeitslosigkeit führt. Leistungskürzungen und Leistungsentzug können Arbeitslosigkeit nicht bekämpfen. Mehr Druck auf Arbeitsuchende untergräbt hingegen den Versicherungsschutz und führt zudem zu einer Häufung fragwürdig begründeter Sperren.“ (A&W Blog)

Übrigens: Bestens bewährte Anreize, um Jobannahmen zu fördern, sind

    • gute Einkommen
    • faire Arbeitsbedingungen
    • Wertschätzung und Mitbestimmung am Arbeitsplatz
    • Aufstiegschancen
    • planbare Arbeitszeiten
    • soziale Absicherung
    • keine Einkommensdiskriminierung
    … aber das ist ja ohnehin so weit bekannt.